Spice steht für Software Process Improvement and Capability determination (au weia!) und ist ein geplanter Standard der ISO JTC1/SC7/WG10 (in lang: International Standardization Organization joint technical committee 1, subcommittee 7, working group 10).
Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Dokumenten, die einen Rahmen für die Bewertung von Softwareprozessen von Lieferanten oder der eigenen Organisation liefern. Spice ist zur Selbstbewertung geeignet, berücksichtigt das Umfeld des Softwareprozesses und liefert als Ergebnis ein Bewertungsprofil für ein konkretes Exemplar eines Softwareprozesses. Es ist geeignet für Organisationen aller Größen und in allen Anwendungsfeldern. Die Bewertung beurteilt für jede Anforderung aus dem Maßnahmenkatalog die Angemessenheit der Maßnahmen, die im zu bewertenden Prozeß zur Erfüllung dieser Anforderung ergriffen werden, sowie das Maß der Übereinstimmung mit dem im Katalog vorgeschlagenen Standard.
Der grundsätzliche Unterschied zwischen Spice und CMM besteht darin, daß Spice kein Stufenmodell für die Prozeßreife verwendet, sondern von einer kontinuierlichen Reifeskala ausgeht, zu der zahlreiche stufenlose Reifefaktoren graduell beitragen.