Alle erwähnten Ansätze, (CMM, Bootstrap, Spice, ISO 9001) befinden sich in ständigem Fluß. Sie werden kontinuierlich an neue Anforderungen durch Änderungen im technischen oder betrieblichen Umfeld angepaßt.
Nehmen wir als Beispiel das CMM her: Sein Entwicklungsbeginn war 1986, die erste Ausprägung gab es 1987 in Form des ersten Reifestufen-Fragebogens, 1989 folgte die klassische Referenz auf das CMM, das Buch [Hum89] von Humphrey. Es folgten 1990 das CMM Version 0.2, 1991 das CMM Version 0.6 und Version 1.0 und schließlich 1993 das CMM 1.1. Gegenwärtig ist eine weitere Revisionsrunde im Gange, zu der Änderungsvorschläge eingereicht werden können. Diese Vorschläge werden vom SEI gesichtet, verglichen, zusammendestilliert und dann in die nächste Version des CMM eingearbeitet, wenn sie angemessen erscheinen. Eine Übersicht über diese Entwicklung gibt der Artikel von Paulk [Pau95a].
Folgende Entwicklungen lassen sich durch die verschiedenen Versionen des CMM erkennen:
Außer dem CMM (voller Name: CMM for Software) gibt es noch andere Capability Maturity Models: for engineering, for software acquisition, for people management, for human interaction, for systems engineering [Pau95a]. Auf diese können wir hier nicht weiter eingehen. Eine Entwicklung, die noch aussteht, ist die Integration des CMM für Software mit den anderen CMMs, um einen gemeinsamen Rahmen für die erfolgreiche Entwicklung großer Systeme zu erhalten. Ebenso wird das SEI versuchen, die verwandten Aktivitäten der ISO (SPICE, 9001) im CMM zu berücksichtigen.