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9. Technisches Schreiben

0.9

ist schwierig.
[...] Es ist schwierig,
weil es eine Reihe von Aktivitäten verlangt,
die gemeinhin als Denken bezeichnet werden.

Ernst Jacobi

In diesem Anhang geht es um das Schreiben technischer Dokumente, seien es nun Software-Entwurfsdokumente, Benutzerhandbücher, wissenschaftliche Artikel oder sonst etwas derartiges.

Fertigkeiten im technischen Schreiben werden oftmals nicht als ein wesentliches Qualifikationsmerkmal von Softwaretechnikern angesehen, obwohl die Wirklichkeit dies sehr nahelegen würde: hohe Kosten entstehen bei der Wartung von Software sehr oft dadurch, daß die interne Dokumentation zu undurchsichtig organisiert oder inhaltlich zu schwer verständlich ist. Da interne Dokumentation fast stets von den Softwaretechnikern anzufertigen ist, nimmt also das technische Schreiben sogar einen sehr hohen Stellenwert ein.

Ferner ist es natürlich auch für das Schreiben von Benutzerdokumentation sehr nützlich, auch wenn diese Aufgabe zunehmend Spezialisten übertragen wird. Und drittens sind ganz ähnliche Kenntnisse und Fertigkeiten auch für das Schreiben guter Memos und das Entwerfen guter Präsentationen vonnöten. Es lohnt sich also, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Dabei dürfte klar sein, daß ein rein theoretisches Lernen hier vollkommen unmöglich ist; die Devise heißt üben, üben, üben. Das Schreiben ist ein kreativer Akt und dementsprechend befriedigend; deshalb kann solches Üben eine Menge Spaß machen. Jeder, der selber gut schreiben kann, ist als Kritiker zu gebrauchen.

In diesem Kapitel werden die Begriffe Dokument und Text weitgehend synonym gebraucht und stehen für das Ergebnis des technischen Schreibens, das außer Text auch Bilder etc. umfassen kann.



 
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Lutz Prechelt
1999-04-13