Ein sehr gut lesbares und außerordentlich empfehlenswertes Lehrbuch zum Thema Anforderungsbestimmung ist [RR96]. Die Autoren benutzen ein einziges, sehr umfangreiches, reales Beispiel aus ihrer eigenen Arbeit und schreiben einen sehr menschlichen und lebendigen Stil. Es enthält nebenbei auch hervorragend aufbereitete Anleitungen für Techniken wie Daten- und Datenflußmodellierung etc.
[All95] beschreibt seine Erfahrungen und Methoden beim Versuch, bessere Anforderungsbestimmung ,,von unten her`` in eine Organisation einzuführen. Er nennt die von ihm empfohlene Vorgehensweise die ,,Wasserfolter``. Einen anderen, ganz andersartigen Einblick in die (oder sagen wir besser: eine) industrielle Praxis der Anforderungsbestimmung liefert [Kol92].
IEEE Software hat im März 1994 und im März 1996 jeweils ein Heft mit dem Themenschwerpunkt Anforderungsbestimmung herausgebracht. In beiden Fällen sind vor allem die Einleitungen (nur je drei Seiten) lesenswert, da sie einen guten Überblick über aktuelle Schwerpunkte auf diesem Gebiet liefern. Communications of the ACM hatte einen ähnlichen solchen Schwerpunkt im Heft vom Mai 1995.
Lesenswert sind der Artikel über das ,,In-die-Lehre-Gehen`` [BH95], die Fallstudie im Artikel über Theorie W [BR89] und die Artikel über das WinWin-System [BBHL95,In96]. Information über WinWin findet sich auch bei http://sunset.usc.edu/WinWin/winwin.html.
Das ConceptBase-System zur Metamodellierung sowie weitere
Information darüber ist verfügbar unter
http://www-i5.informatik.rwth-aachen.de/CBdoc/cbflyer.html.
Die obenerwähnte Anwendung ist in [NJJ+96] beschrieben.
Die Seite
http://www.ifi.unizh.ch:80/groups/req/rerg_projects.html
beschäftigt sich ebenfalls mit dem Problem der Abbildung zwischen
benutzerverständlichen externen Sichten und formalen, genau
definierten internen Darstellungen.