Bei der Benutzung des PSP gibt es eigentlich nur ein größeres Problem: Durchhalten.
Da der PSP mit beträchtlichem Buchführungs- und Verwaltungsaufwand verbunden ist, muß der ,,innere Schweinehund``, der gerne Abkürzungen nehmen möchte und auf zahlreiche Aktivitäten lieber verzichtet, ständig überwunden werden. Man muß sich immer wieder den Nutzen all dieser Maßnahmen vor Augen halten, damit man auch dann den PSP durchhalten kann, wenn man nicht über eine eiserne Disziplin verfügt.
Ein weiteres, aber weniger schwerwiegendes Problem liegt in der Neigung zur Betriebsblindheit. Der Benutzer eines Prozesses kann leicht dessen Schwächen übersehen. Der vermutlich günstigste Weg, dieser Schwierigkeit zu entgehen, sind wechselseitige Prozeßbegutachtungen. Ingenieur A sichtet, analysiert und kommentiert gelegentlich den Prozeß von Ingenieur B und umgekehrt, am besten mit wechselnden Partnern, weil zusätzliche Sichtweisen zu wertvollen neuen Anregungen führen können. Da ein solches Vorgehen auch dem jeweiligen Gutachter wertvolle Ideen für seinen eigenen Prozeß vermitteln kann, ist die Methode sehr zweckmäßig und die Betriebsblindheit stellt kein schwerüberwindbares Problem dar.