Das Forschungsprojekt: 

Die antiken Quellen der Beuth/Schinkelschen 
'Vorbilder für Fabrikanten und Handwerker'

Das Ziel ist, die den "Vorbildern" zu Grunde liegenden antiken Originale aufzuspüren und mit ihrer Untersuchung Rückschlüsse auf die Auswahlkriterien und die möglicherweise damit verbundenen Absichten zu gewinnen: Welche Gattungen wurden bevorzugt, welche Epochen sind besonders stark vertreten? In welchem Umfang wurden Originale, Abgüsse oder Stichwerke als Vorlagen benutzt? Wie bekannt oder "aktuell", da gerade erst entdeckt, waren die Objekte? Zu wesentlichen Bereichen des Textteils soll ein Kommentar erstellt werden. Ebenso sollen die Rekonstruktionsentwürfe Karl Friedrich Schinkels auf ihre Quellen untersucht werden. Er war ebenfalls Mitglied der Technischen Deputation für Gewerbe, stark am Gesamtwerk beteiligt und mit Beuth eng befreundet. Außerdem wird ein struktureller Vergleich mit Stichwerken durchgeführt, deren Verwendung sich durch die Nennung im Textband oder auf anderem Weg nachweisen läßt bzw. die ähnliche und gleiche Objekte abbilden, da sich damit sowohl die Art der Zusammenstellung und die Auswahl der Monumente als auch die Genauigkeit der Zeichnungen in Relation zu den damaligen technischen Möglichkeiten beurteilen läßt.

Ebenso werden theoretische Vorläufer und Nachwirkungen ausgemacht und hinsichtlich didaktischer Qualität, Verfügbarkeit und Neuartigkeit im Zeitvergleich bewertet. Abschließend sollen die "Vorbilder" in das Antikenbild der Zeit zwischen 1820 und 1848 eingeordnet werden und ihr Einfluß auf die kunsthandwerkliche Produktion exemplarisch an Hand des Angebots einzelner Firmen untersucht werden.